KCAP und K+H gewinnen Wettbewerb für nachhaltigen Wohnturm in der HafenCity, Hamburg

Rotterdam/Hamburg, 21. April 2022 – KCAP und K+H haben in Zusammenarbeit mit Transsolar KlimaEngineering, PML Lange und WTM Engineers den ersten Preis im Wettbewerb für einen nachhaltigen Wohnturm in der HafenCity Hamburg gewonnen. Das Projekt ist eines von drei 'Wasserhäusern', die im Quartier Baakenhafen, das Teil des Masterplans von KCAP/ASTOC für die Hamburger HafenCity, dem aktuell größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt Europas, ist, entstehen sollen.Vorrangiges Ziel der Wettbewerbsbearbeitung war der Entwurf eines Wohnturms, der Teil eines städtebaulichen Ensembles ist, sich gleichzeitig durch eine individuelle architektonische Identität auszeichnet und seine besondere Lage optimal ausnutzt.

Insgesamt wurden 14 Teilnehmer zu drei parallelen Workshopverfahren von drei Auftraggebern eingeladen. KCAP und K+H entwickelten ein Konzept für das westlichste der drei Grundstücke mit der LIP Ludger Inholte Projektentwicklung als Bauherrn. Vor den Konkurrenten Buchner & Bründler, Hadi Teherani Architects und pbp prasch buken und partner ging das Niederländisch-Deutsche Team mit seinem Entwurf als Sieger aus dem Verfahren hervor. Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses wird LIP das Team KCAP und K+H mit der Weiterbearbeitung des ausgewählten Entwurfs beauftragen.

Die Wasserhäuser stellen einen Balanceakt zwischen städtebaulicher Kohärenz und individueller architektonischer Identität dar. Die Aufgabe, die drei nebeneinander liegenden Gebäude mit gleiche Höhe und auf gleicher Grundfläche zu entwickeln, legt eine zurückhaltende Architektursprache nahe. Gleichsam soll sich das neue Ensemble in die Bebauung des Petersenkais und in seine Nachbarschaft gebauter Wahrzeichen wie der Elbphilharmonie einfügen und darüber hinaus dem grösseren architektonischen Kontext der HafenCity entsprechen. Kees Christiaanse, Gründer von KCAP: "Innerhalb des gesamten städtebaulichen Konzepts sind die Wasserhäuser die einzigen Gebäude der HafenCity, die direkt im Wasser gebaut werden - und das an prominenter und weit sichtbarer Stelle. Die individuelle Gestaltung jedes Turms erfordert daher eine subtile, aber erkennbare architektonische Artikulierung."

Der 'Seestern', entworfen von KCAP und K+H, bietet in vorteilhafter Lage attraktive Ausblicke auf das Überseequartier mit dem Cruiseterminal, in den Lohsepark sowie auf die Elbe und den östlichen Baakenhafen. Seinen Namen verdankt das Gebäude dem seesternförmigen Grundriss, der aus einem Polygon gerader Linien besteht und umgeben ist von Balkonen mit abgerundeten Ecken. Mit Ausnahme der Eingangsebenen und des Penthouses hat jedes Stockwerk den gleichen Grundriss, wodurch das Gebäude seine schlanke und plastische, aber auch zurückhaltende Gestalt erhält. "Der Grundriss ist das Ergebnis gründlicher Recherche und garantiert eine feingliedrige architektonische Ausstrahlung, eine effiziente, nachhaltige Gebäudestruktur und ein Maximum an Panoramaaussichten für jede Wohnung", erklärt Christian Herbert, Partner von K+H. Die subtile Expressivität spiegelt sich auch in den Fassaden wider: wie skulpturale Ringe umrunden die Balkone das Hauptvolumen und erzeugen ein changierendes Äußeres, das den Seestern von allen Seiten unterschiedlich erscheinen lässt, während der Wechsel von raumhohen Fenstern und geschlossenen Paneelen einen vertikalen Kontrast zur Horizontalität der Balkone bildet.

Der Sockel ist von einem Eingangsdeck umgeben, das über eine überdachte Brücke erschlossen wird. Im Gebäudeinneren bietet eine zweigeschossige Eingangshalle Zugang zu einer Reihe von Nebenfunktionen, ​ unter anderem zu einem innenliegenden Kinderspielbereich, der sich zum vorgelagerten Terrassendeck orientiert. Auf der Wasserseite des Erdgeschosses befinden sich Wohnungen. Die oberen Regelgeschosse bestehen aus Wohnungstypen mit unterschiedlichen Grundrissen und Größen, deren gemeinsame Qualität die Gliederung der Grundrisse in eine mehr öffentliche und eine weitgehend private Zone ist. Sämtliche Wohnbereiche orientieren sich zugunsten des Ausblicks nach aussen und haben vorgelagerte Balkone. Das Penthouse erstreckt sich über zwei Etagen. Durch Rücksprünge des Daches entstehen hier großzügige Terrassen, die prägend sind für die Silhouette des Gebäudes. Vollständig von Wasser umgeben ist der Sockel des Gebäudes. Seine Hülle wird durch ein Wellenmuster mit Seesternrelief geschmückt.

Das Klima- und Energiekonzept umfasst eine Reihe innovativer, phasierter Maßnahmen und setzt natürliche und standortspezifische Mittel ein, um ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit zu erreichen. Im gesamten Gebäude werden maßgeschneiderte Lösungen für Belüftung, Sonnenschutz und Kühlung eingesetzt, angepasst an die unterschiedlichen Anforderungen von Standort, Tages- und Jahreszeit. Das Gleiche gilt für den saisonal variierenden Energiebedarf des Gebäudes, der durch ein innovatives Eisspeichersystem gedeckt wird, das Wärmeüberschüsse im Sommer und Wärmedefizite im Winter ausgleicht. Photovoltaikmodule auf dem Dach des Gebäudes tragen zur Stromerzeugung bei. Das Zusammenwirken des polygonalen Grundrisses, der optimierten Form der Balkone, der leistungsfähigen thermischen Hülle und der Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit sorgt dafür, dass der Seestern ein Maximum an Lebensqualität bei minimalem Energieverbrauch bietet. Um den Energiebedarf des Gebäudes zu senken, bemühen sich KCAP und K+H um eine möglichst geringe Verwendung von Beton, der nur dann zum Einsatz kommen soll, wenn es unvermeidlich ist und so weit wie möglich durch Holz als Baumaterial ersetzt werden soll.

Mit ihrem subtilen und zukunftsweisenden Entwurf sorgen KCAP und K+H dafür, dass der Seestern den Anforderungen seines Standortes, des Auftraggebers und des 21. Jahrhunderts gerecht wird und seinen Bewohnern ein nachhaltiges Zuhause mit Aussicht in die Zukunft und auf die Skyline von Hamburg bietet.

 

Standort: Hamburg, Deutschland
Auftraggeber:
LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH
Jahre: 2022
Status: Wettbewerb (erster Preis)
Programm: 7.500 m2 Wohnturm mit 62 Wohnungen
Architekten: KCAP and K+H
Partizipierende Berater im Wettbewerb: Transsolar KlimaEngineering (Klimaingenieur), ​ PML Lange (Fassaden), WTM Engineers (Statik, Bauphysik)

Visuals: © Playtime
Abbildungen:
© KCAP und K+H

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